Mit den „ADAC 24h Qualifiers“ stand sowohl für True Racing by Reiter Engineering als auch Teichmann Racing die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Beide KTM-Teams nutzten die Veranstaltung, um vor dem Saisonhighlight Ende Mai letzte Erfahrungswerte unter Rennbedingungen zu sammeln.
So ging es unter anderem darum, die Entwicklung der SPX-Version des KTM X-BOW GT2 voranzutreiben. „Wir befinden uns immer noch in der Phase, in der wir Unstimmigkeiten aussortieren. An diesem Wochenende haben wir noch einmal viel lernen können“, erklärte Reinhard Kofler, der mit seinen Teamkollegen Tim Heinemann, Mads Siljehaug und Max Hofer im zweiten Rennen den 13. Platz verbuchte. „Das Ergebnis war zweitrangig. Doch wir wissen, dass die Top-10 drin gewesen wären. Zum Schluss büßten wir noch ein paar Plätze ein, zudem hatten wir einen Stopp mehr als die meisten Konkurrenten im Spitzenfeld“, so Kofler.
Zu einem unfreiwilligen Test des Sicherheitskonzepts des KTM X-BOW kam es im Rennen am Sonntag. Im Getümmel der Anfangsphase kam Johannes Stuck von der Strecke ab und schlug in die Begrenzung ein. „Ich habe mich sehr gefreut, den Start zu fahren und bis Ende der dritten Runde lief auch alles nach Plan. Auf der Döttinger Höhe kam es zu einer Situation, in der ich mich schlichtweg schnell entscheiden musste. Das Resultat war ein relativ heftiger Einschlag in die Leitplanken auf Höhe der Antoniusbuche. Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist und entsprechend dankbar, dass mich das Monococque des KTM gut vor den Kräften des Einschlags geschützt hat. Für das gesamte Team tut es mir sehr leid, dass das Rennen so früh zu Ende war“, sagte Stuck, der sich die #117 mit seinem Bruder Ferdinand sowie Markus Palttala teilte, anschließend. Der Streckenabschnitt gehört mit Geschwindigkeiten um die 250 km/h zu den schnellsten Passagen der Nürburgring-Nordschleife.
Jeweils einen KTM X-BOW GTX und einen KTM X-BOW GT4 setzte das Kundenteam Teichmann Racing ein. Tim Sandtler, Florian Wolf und Laura Kraihamer gelang es im Sonntagsrennen, kontinuierlich Boden gutzumachen und mit Rang 21 eine starke Platzierung einzufahren. Über das Ergebnis freute sich allen voran Tim Sandtler: „Ich habe fast ein dreiviertel Jahr nicht im Rennauto gesessen und mich trotzdem auf Anhieb wohlgefühlt“, sagte der 35-Jährige über sein erstes Rennwochenende mit dem KTM X-BOW GTX. „Für uns ging es in erster Linie darum, Kilometer zu sammeln und uns aufeinander einzuspielen. Die Bedingungen dafür waren jedoch gar nicht so leicht, da die Läufe zahlreiche Herausforderungen mit sich brachten.“
Christian Volz, Andreas Tasche und Michael Mönch steigerten sich während der Veranstaltung deutlich. Nachdem das Trio im KTM X-BOW GT4 mit der Startnummer 163 im ersten Lauf die 61. Position belegte, setzte es im zweiten Rennen noch einen drauf. Nach fehlerfreier Fahrt überquerten die drei Teichmann Racing-Fahrer die Ziellinie auf Platz 42.
Vom 25. bis 29. Mai zeigt sich, ob sich die intensive Vorbereitung aller Teams ausgezahlt hat. Dann steht mit dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eines der größten und populärsten Autorennen der Welt auf dem Programm.