Seit der Markteinführung des KTM X-BOW GTX im Jahr 2020 und der Premiere des KTM X-BOW GT2 in der darauffolgenden Saison haben sich beide Rennfahrzeuge in der Motorsportwelt etabliert. Sie sind die ultimativen Rennmaschinen aus dem Hause KTM und haben ihre Konkurrenzfähigkeit mit Siegen im Sprint- und Langstreckenbereich auf der ganzen Welt unter Beweis gestellt.
Die Bilanz des KTM X-BOW GTX kann sich sehen lassen. Ob auf der Nordschleife, bei den traditionsreichen 24-Stunden-Rennen in Fuji oder Barcelona oder in der Middle East Trophy: Der KTM X-BOW GTX ist ein Garant für Langstrecken-Erfolge. Nun ist es möglich, das Fahrzeug auf die GT2-Version umzubauen und so einen Einsatz in der GT2-Klasse, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, zu ermöglichen.
So gibt es unter anderem beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mittlerweile eine GT2-Kategorie. Weitere Veranstalter und Serienbetreiber ziehen nach und erlauben den Start der leistungsstarken Fahrzeuge. Speerspitze bildet die Fanatec GT2 European Series, in der auch das Motorsport Zentrum Ried seinen ersten Start absolvierte. Ein Umbausatz und die Unterstützung des KTM Customer Racing Service ermöglichte dem KTM-Kundenteam den Umbau von der GTX- auf die GT2-Version.
„Wir setzen den KTM X-BOW GTX bereits seit 2022 erfolgreich bei den Touring Car Masters (TCM), im ESET Cup und der Supercar Challenge ein. Jetzt war es für uns an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen. Da bot sich die aufstrebende Fanatec GT2 European Series als perfekte Plattform für uns an“, erklärt MZR-Teammanager Martin Koch. Der Zeitplan des Teams für den Einstieg in die GT2-Serie war ambitioniert. „Wir haben diese Entscheidung vor nicht allzu langer Zeit getroffen, mit dem Ziel, bereits an den Läufen in Valencia und Le Castellet teilnehmen zu können. Wir wussten, dass wir durch die modulare Bauweise unseren KTM X-BOW GTX kurzfristig aufrüsten können und haben uns für diese Möglichkeit entschieden. Also haben wir mit KTM gesprochen und uns direkt an die Arbeit gemacht, unseren KTM X-BOW GTX umzurüsten“, so Koch.
Diese Umrüstung umfasst eine Vielzahl von Komponenten: angefangen beim 2,5-Liter-Fünfzylinder-Triebwerk von Audi, das im KTM X-BOW GT2 rund 51 kW mehr leistet als im X-BOW GTX, dem homologierten Fahrwerk inklusive Dämpfern, Federn und Stabilisator, den GT2-Carbon-Heckflügel gemäß GT2-Reglement bis hin zum Advanced Racing Sitz mit FIA-konformen Sicherheitsnetzen, neuen Kabelsträngen und weiteren Bauteilen. „Der Umbau war umfangreich und eine Herausforderung für unsere Techniker. Aber wir haben Gas gegeben und KTM hat uns hilfreich unterstützt. So konnten wir den Umbau innerhalb von drei Wochen realisieren“, erklärt der Teammanager, der für den ersten Einsatz selbst ins Steuer griff.
Sein Team und er erlebten einen GT2-Auftakt mit Höhen und Tiefen. „Im ersten Lauf haben wir aufgrund eines Strategiefehlers das Podium deutlich verpasst“, resümiert Martin Koch. „Im zweiten Rennen war die Ausgangslage mit Startplatz zwei sehr gut. Wir konnten trotz schwieriger Bedingungen – vor allem in der ersten Phase des Rennens mit Slicks auf nasser Strecke – ein gutes Tempo gehen. Fahrerisch hatten wir eine gute Pace und konnten einen Podiumsplatz herausfahren. Aber wir müssen an uns arbeiten und jeder muss noch ein bisschen mehr geben, um das Optimum herauszuholen“, unterstreicht Koch, der bei seinem GT2-Debüt im Juni in Dijon zusammen mit Hubert Trunkenpolz bereits einen Sieg in der Pro-Am-Klasse einfahren konnte, seine Ambitionen.
Das Motorsport Zentrum Ried (MZR) hat sich darauf spezialisiert, Amateurfahrern das bestmögliche Erlebnis am Steuer von KTM-Fahrzeugen zu ermöglichen. So kommen in Serien wie dem ESET Cup, den Touring Car Masters oder der Supercar Challenge einige KTM X-BOW GTX, KTM X-BOW GT4 EVO und diverse KTM X-BOW RR zum Einsatz. Diese breite KTM-Modellpalette ermöglicht es dem Team, individuell auf das Können der jeweiligen Fahrer einzugehen.