Es gab ein Endziel. „Unsere Arbeit ist nie wirklich abgeschlossen, aber wenn wir auf diese drei Jahre zurückblicken, haben wir die richtige Richtung eingeschlagen, um das Motorrad vielseitiger, kontrollierbarer und weniger anspruchsvoll für den Fahrer zu gestalten“, erklärt er. „Natürlich werden diese Vorteile etwas von der aerodynamischen Entwicklung überschattet, aber daran führt eben kein Weg vorbei. Man muss so viel aerodynamische Entwicklung wie möglich reinstecken, um das Motorrad wettbewerbsfähiger und schneller zu machen, aber dadurch wird es auch ... ich würde nicht unbedingt sagen schwieriger zu kontrollieren, aber Fahrer müssen es auf eine andere Weise nutzen und steuern. Sauberer, um den größten Nutzen daraus zu ziehen.“
Die RC16 aus Carbon war dennoch ein großer Schritt, vielleicht der größte seit 2020. „Das Layout ist immer noch ähnlich wie die Stahlrahmen, ist aber mit der neuesten Carbontechnologie ausgestattet“, sagt er. „Ich habe das Projekt beaufsichtigt und geleitet, doch den entscheidenden Beitrag haben ein paar sehr clevere Jungs von KTM Technologies in Salzburg Anif geleistet, da sie sich bereits gut mit dem Design und der Herstellung von Carbonfasern auskannten. Das ist das Gute bei KTM: Man findet für fast alle Aufgaben jemanden im KTM-Universum, der auf diesen Bereich spezialisiert ist, und man bekommt großartige Hilfe!“
Dank seines ausgeprägten Talents, Probleme zu lösen, ist Felber im gesamten Rennprogramm von KTM sehr gefragt. So bleibt er auf dem Laufenden und geht motiviert alle Herausforderungen an, um an der Spitze des Wettbewerbs zu bleiben. „Ich komme aus der alten Schule und bin wie der Auslöser von Kettenreaktionen“, erklärt er lächelnd seine Rolle. „Ich war an der Entwicklung von Offroad-, Straßen- und Straßenrennrädern für die Rennstrecke und Serienproduktion beteiligt und glaube, dass es Vorteile hat, wenn man das Wissen von einer Disziplin auf die andere übertragen kann. Das ist nur positiv. Ein Motorrad ist ein Motorrad, und wenn ich ein 450-cm³-Motocross-Motorrad und ein MotoGP™-Motorrad vergleiche, tauchen die gleichen Probleme auf. Es sind beides übermotorisierte Fahrzeuge mit so viel Leistung, dass sie sich wie verrückt drehen. Es ist nur so, dass jedes eine andere Geschwindigkeit und einen anderen Grip bietet. Die Aufgabe ist immer die gleiche: Man muss die Leistung auf die Strecke übertragen. Diese allgemeine Regel gilt für verschiedene Bikes.“