DAS MOTOGP™ RED BULL KTM FACTORY RACING TEAM 2023

Die 75. MotoGP Saison (die längste aller Zeiten) ist bereits in vollem Gange – hier sind fünf interessante Fakten zum Red Bull KTM Factory Racing Team von 2023.

Von Adam Wheeler

Jack Miller und Brad Binder bei ihrem ersten MotoGP™-Rennwochenende als Red Bull KTM Factory Racing-Teamkollegen in Portimao, Portugal PC @PolarityPhoto

Von März bis November. 18 Länder. 21 Rennen. 42 Starts (dank des neuen „Sprint“-Konzepts, der größten Veränderung in der fast acht Jahrzehnte langen Geschichte der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft). Sechs Marken. 22 Fahrer. 11 Teams. Höchstgeschwindigkeit um die 360 km/h. Die MotoGP 2023 kommt allmählich in Fahrt.

2022 wurde die Serie von fast 2,5 Millionen Zuschauern direkt an der Strecke verfolgt. Angesichts zusätzlicher Termine und des erweiterten Zeitplans dürfte sich diese Zahl noch erhöhen. Auch der Austausch zwischen den Fahrern und den Fans an der Strecke wird intensiver – dank Programmpunkten wie öffentlichen Präsentationen, einer Einführungsrunde und weiteren Attraktionen.

Nach vier Saisons mit vier KTM RC16 in der Startaufstellung werden 2023 nur noch zwei KTM Fahrer das gewohnte Orange und zwei weitere GASGAS-Rot tragen. Doch das Red Bull KTM Factory Racing Team kann mit Brad Binder (27 Jahre), der seine vierte Saison im Team und in der Klasse bestreitet, und Jack Miller (28), der sich auf die erste Saison innerhalb seines mit dem Team abgeschlossenen Zweijahresvertrags vorbereitet, ein erstklassiges Fahreraufgebot aufweisen.

Jack Miller feiert seinen Moto3™ Sieg mit KTM in Austin (USA) im Jahr 2014 PC @GoldAndGoosePhotography

Hier sind fünf interessante und für dich vielleicht neue Daten, Fakten und Trivia zu #33 und #43...

– Podestplätze beim Grand Prix: Können Binder oder Miller 2023 das „halbe Hundert“ schaffen? Brad Binder braucht zehn Trophäen, um von den bisher 40 Podestplätzen in seiner Karriere auf 50 in allen Klassen zu kommen. Wenn Jack Miller 18-mal auf dem Podest steht, hat er diese Marke ebenfalls erreicht. In diese Zählung gehen allerdings nur die sonntäglichen Grand Prix ein, nicht die Sprints!

– Apropos Podestplätze: Jack ist bereits jetzt der viertbeste australische WM-Fahrer aller Zeiten. Weitere 20-mal muss er noch unter die Top-3 kommen, um Wayne Gardner als Drittplatzierten zu verdrängen. Brad ist der Spitze seines Landes etwas näher. Wenn er siebenmal auf dem Podium steht, wird er Kork Ballington als erfolgreichsten Südafrikaner im Grand Prix abgelöst haben.

Brad Binder und Aki Ajo feiern den Moto3™-Weltmeisterschaftstitel in Aragon (2016) PC @FocusPollution

– Brad kann man natürlich als den KTM-Stammfahrer des Teams bezeichnen (2023 ist sein neuntes Jahr in den Farben von Red Bull KTM, und in der MotoGP ist er bisher nur die KTM RC16 gefahren). Doch auch Jack mit seinen bisherigen acht Saisons MotoGP-Erfahrung steht vor einem interessanten Meilenstein. Wenn ihm 2023 ein Triumph gelingt (und zwar vor seinem Rivalen Maverick Viñales), dann wird er der erste Fahrer sein, der mit drei verschiedenen Marken einen Sieg errungen hat.

– In der Vergangenheit haben beide Fahrer im Red Bull KTM Ajo Team der Moto3™ brilliert. Mit sechs Siegen und zehn Podestplätzen kam Miller 2014 auf seiner KTM RC4 dem Titel sehr nahe. Binder wurde 2016 mit 7 Siegen und 14 Podestplätzen Weltmeister. Anders als Brad kann Jack nicht auf Ergebnisse in der Moto2™ verweisen. Er ging den ungewöhnlichen Weg und stieg 2015 von der Moto3 direkt in die MotoGP auf.

Brad Binder stürmt zum Moto2™-Sieg vor der KTM-Tribüne in Österreich im Jahr 2019 PC @PhilipPlatzer

– Aus dem aktuellen, 22 Fahrer umfassenden Starterfeld haben 13 bereits einen MotoGP-Grand-Prix gewonnen, unter ihnen das Red Bull KTM Duo. Miller verdiente sich seine Sporen in seiner zweiten Saison 2016 im niederländischen Regen. Brad war 2020 noch ein Rookie, als er den KTM-Meilenstein in der Tschechischen Republik erreichte.

„Thriller Miller“ beweist sein Selbstbewusstsein auf der KTM RC16 mit einem Bunny Hop auf dem „Roller Coaster“ in Portimao, Portugal. PC @PolarityPhoto

P.s.: Was halten die "MotoGP Sprints" für Brad und Jack bereit?

Die MotoGP präsentiert sich 2023 deutlich verändert. Red Bull KTM stehen nun nur noch zwei Trainingseinheiten am Freitag zur Verfügung, um die KTM RC16 optimal auf die Strecke, den Grip und das Wetter abzustimmen. Dann geht es am Samstagvormittag in das übliche Q1- und Q2-Qualifying, in dem über die Startpositionen der Fahrer entschieden wird. Jeden Samstagnachmittag um 15.00 Uhr Ortszeit veranstaltet die MotoGP einen „Sprint“ (kein Sprint-„Rennen“) über genau die Hälfte der Distanz des Grand Prix am Sonntag. Schauplatz des Podiums ist die Startgerade. WM-Punkte werden von Platz 1 (12) bis Platz 9 (1) vergeben. Von den maximal 777 möglichen GP-Punkten entfallen 32 % auf die Sprints, die Samstage werden also wichtig sein!

Brad Binder und seine KTM RC16 auf dem obersten Podestplatz beim Sprint am Autódromo Internacional de Termas de Río Hondo in Argentinien PC @PolarityPhoto

Allerdings werden die Sprints nicht als „Grand-Prix-Siege“ gezählt. Stattdessen werden sie in einer eigenen Statistik geführt, ähnlich der Qualifikationsprämie in früheren Saisons. Die Haupt-Show bleibt jedoch dem Sonntag vorbehalten. Das konnte Brad jedoch nicht davon abhalten, in Argentinien beim zweiten Sprint-Rennen überhaupt auf Platz 1 zu stürmen! Doch auch Jack hat in den spannenden, intensiven Wettbewerben geglänzt.

Wenn du noch mehr über die MotoGP-Stars des Red Bull KTM Factory Racing-Teams erfahren möchtest, schau dir das Video unten an:

Sofa Talk mit Red Bull KTM’s Brad Binder und Jack Miller

Sofa Talk mit Red Bull KTM’s Brad Binder und Jack Miller