EIN BLICK AUF DEN ENDURO-LAUNCH 2024 IN LESOTHO UND DIE NEUEN KTM EXC-MODELLE

Mitten in den Bergen von Lesotho, im südlichen Afrika, erweckte das Röhren der KTM EXC Exzellenz die Gegend wieder zum Leben, die für das Hard-Enduro-Rennen „Roof of Africa“ bekannt ist. Das kann nur eines bedeuten: KTM stellt seine revolutionären Enduro-Maschinen für 2024 vor. 38 Journalisten aus 22 Ländern haben sich an diesem spektakulären Ort eingefunden. Nachdem sich der Staub dieser unvergesslichen Reise gelegt hat, werfen wir im KTM-Blog einen Blick auf die neue Ära der KTM EXC.

Von Fullgas Creative

Legen wir direkt mit den 2-Taktern los: Es war eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse aller Zeiten, dass Andreas Lettenbichler, Vater des Red Bull KTM Factory Racing-Fahrers Manuel Lettenbichler und ehemaliger Hard-Enduro-Rennfahrer, beim Event „Roof of Africa“ 2016 den mit Spannung erwarteten ersten 2-Takter mit Benzineinspritzung von KTM testen sollte. Vielleicht als Hommage an diesen Test und den darauffolgenden Erfolg der TPI-Modelle (Transfer Port Injection), die 2018 eingeführt wurden, war die Gegend von „The Roof“ erneut orange gefärbt, mit der neuesten Evolution und dem absoluten Höhepunkt für die Markteinführung von 2024  – die Einführung der TBI (Throttle Body Injection). Die präsentierten 2-Takt-Modelle der KTM EXC, die erstmals mit der neu entwickelten TBI auf den Markt kommen, unterstreichen einmal mehr ihre Vormachtstellung im Hard-Enduro-Bereich. Diese neue Technologie hebt das „Feeling“ des Motorrads auf ein neues Level, ohne dabei auf die Vorteile der Kraftstoffeinspritzung zu verzichten.

„TBI ist eine Weiterentwicklung der revolutionären TPI-Technologie. Wir sind absolut überzeugt von ihr, vor allem, weil sie Fahrern ein geniales Feeling wie bei einem Vergaser vermittelt, aber mit allen Vorteilen der Einspritztechnik. In Hard-Enduro-Szenarien, bei denen du den Durchzug im unteren Bereich bei niedrigen Drehzahlen brauchst, ist die TBI ein großer Schritt nach vorne. Wir haben sie zunächst in die 2-Takt-Motocrossmodelle eingebaut, und jetzt ist sie auch in unserer brandneuen Enduro-Reihe zu finden“, so Diete Engelbrecht, KTM Product Marketing Manager Offroad.

Zusätzlich zur TBI-Technologie bietet eine neuartige elektronische Auslasssteuerung viel mehr Einstellmöglichkeiten. Tatsächlich ist die Technik der neuen Motorräder beeindruckend und bringt eine deutlich verbesserte Fahrbarkeit in allen Drehzahlbereichen mit sich. Laut KTM bestand das Ziel darin, den Fahrern mehr Möglichkeiten zu eröffnen, um noch schneller zu werden.

Da die Modelle für 2024 zu 95% neu sind, waren die Erwartung an das Fahrwerk groß. Die gesamte EXC Baureihe (2- und 4-Takt) setzt auf komplett neue Fahrwerkskomponenten aus dem Hause WP. Kubatur-spezifische Abstimmungen sorgen für ein maßgeschneidertes Fahrverhalten für jedes einzelne Modell. Die 2-Takt-Motoren wurden für mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich verbessert, während bei den 4-Takt-Motoren der Anti-Squat erhöht wurde, sodass das Hinterrad beim vollständigen Öffnen des Gasgriffs die Kraft in Richtung des Bodens drückt. Die KTM EXC-Reihe setzt den ultimativen Maßstab im Enduro-Bereich. Alle Rahmen sind jetzt hydrogeformt, lasergeschnitten und robotergeschweißt und bieten absolute Präzision, kombiniert mit einem zweiteiligen Ausleger.

Die Komponenten der neuen Bikes wurden gemeinsam mit einer Star-Aufstellung an Fahrern getestet und entwickelt, die mehrere Meisterschaften eingefahren haben, darunter der ISDE-Sieger und mehrfache FIM-Enduro-Weltmeister Josep Garcia sowie der FIM-Hard-Enduro-Weltmeister Manuel Lettenbichler. Dabei floss die Übertragung von ihren Werksmaschinen auf die neuen Serienmodelle mit ein. Dank ihres Inputs bieten die Rahmen jetzt ein besseres Feeling und eine höhere Präzision bei Stößen im klassischen und Hard-Enduro-Bereich, die beide auf höchstem Niveau getestet wurden.

„In der Gestaltungsphase des Designs geben die Werksfahrer ganz konkrete Hinweise auf ihre bevorzugte Ergonomie, die zweifellos einen unverzichtbaren Bestandteil der Bodywork- und Fahrwerksentwicklung ausmachen. Mani Lettenbichler hat das neue Modell (mit TBI) z. B. beim Event „Roof of Africa“ im letzten Jahr getestet. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für unsere OEM-Bikes steht in ständigem Austausch mit dem Motorsport und den Werksfahrern. Neue Modelle oder Prototypen werden logischer Weise hauptsächlich in der Off-Season getestet. Wir sind stolz auf die Ergebnisse, die wir gemeinsam erzielt haben“, so Fabian Gusta, KTM Product Manager Offroad.

Speziell bei den 4-Taktern gibt es noch ein weiteres Highlight zu erwähnen: der brandneue Quickshifter, der noch nie zuvor bei einer Enduro zu sehen war. Er ist der beste Beweis für das Engagement von KTM, Fahrern mehr Spielraum zu geben, damit sie das Potenzial ihres Motorrads ausschöpfen können. Der optionale Quickshifter bietet sanftere Hochschaltvorgänge zwischen den Gängen 2 und 6 sowie die Möglichkeit, den Gasdrehgriff am Anschlag zu halten. Außerdem ist eine Traktionskontrolle optional für alle 4-Takt Modelle gemeinsam mit dem Quickshifter verfügbar. Der Motor wurde um zwei Grad nach hinten geneigt und das Kettenritzel nach unten versetzt, um den Schwerpunkt und damit das unverzichtbare Feeling für den Fahrer zu verbessern. Es gibt aber noch so viel mehr zu entdecken. Da wären nicht zuletzt die KTM EXC SIX DAYS-Modelle als Hommage an die diesjährige ISDE in Argentinien, die mit einigen außergewöhnlichen Upgrades aufwarten. Mehr Informationen hierüber findest du auf der KTM-Website.

Kommen wir nochmal zu dem Event zurück, bei dem die Journalisten eine Pressevorstellung mit typischer KTM-Gastfreundschaft genossen – auf Ritzeln präsentierte Speisekarten, Rundum-Service, eine malerische Location und die hauptverantwortlichen Ingenieure, um alle Fragen zu beantworteten. Der zweifache FIM-Enduro-Weltmeister Johnny Aubert nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Er sprach nicht nur mit den Journalisten, sondern fuhr auch mit ihnen, um das volle Potenzial der Motorräder zu präsentieren. Die Medienvertreter hatten die Gelegenheit, die Maschinen auf einem unglaublichen 130 km langen Rundweg im Herzen des afrikanischen Enduro-Landes, etwa 2.000 Meter über dem Meeresspiegel, auszuprobieren. An diesem idyllischen und abgelegenen Ort wurden die Fahrer von den Einheimischen willkommen geheißen, die sich über die Tausenden von Besuchern freuen, die Jahr für Jahr wegen des berühmten Rennens in die Gegend strömen. Die extreme und herausfordernde Strecke mit engen Kanälen, steinigen Bergrücken, Wasserdurchfahrten und offenen Ebenen lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: episch.

„The Roof“ ist für seinen technischen Anspruch bekannt. Die Bilder, die jeden Offroad-Enthusiasten begeistern würden, zeigen deutlich, dass diese Erfahrung bei den Journalisten bleibende Erinnerungen hinterlassen wird – sowohl an das Event selbst als auch an die Gelegenheit, den neuen Maßstab in Sachen Enduro mit der neuesten Technologie von KTM selbst zu fahren.

Nach den Siegen beim Red Bull Erzbergrodeo und Red Bull Romaniacs-Event in der FIM-Hard-Enduro-Weltmeisterschaft 2023 hat Manuel Lettenbichler seit der Vorstellung der KTM EXC ein weiteres neues Enduromodell enthüllt: die KTM 300 EXC HARDENDURO, die mit einer Reihe spezieller Komponenten ausgestattet ist. Weitere Details findest du im folgenden Video: