Potenzial unter Beweis gestellt: SPX-Version des KTM X-BOW GT2 beeindruckt bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring

Die „Grüne Hölle“ machte ihrem Namen beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife wieder alle Ehre. Die 50. Auflage des Langstreckenklassikers war geprägt von einer Vielzahl an Zwischenfällen und brachte auch die beiden KTM-Teams True Racing by Reiter Engineering und Teichmann Racing an ihre Grenzen. Nach mehreren Rückschlägen in beiden Lagern fand das Rennen mit einem 20. Platz für Markus Palttala, Reinhard Kofler sowie Johannes und Ferdinand Stuck ein versöhnliches Ende.

Das Quartett sorgte damit für die erste Zielankunft der SPX-Version des KTM X-BOW GT2, der am Nürburgring erstmals bei einem 24-Stunden-Rennen an den Start ging. „Ein Meilenstein für die Entwicklung des Fahrzeugs und vor allem eine große Erleichterung für die Crew, hinter der eine monatelange Vorbereitungsphase liegt“, so Michael Wölfling, Geschäftsführer der KTM Sportcar GmbH. „Wir wussten, dass es keine bessere Belastungsprobe als dieses Rennen gibt. Umso stolzer sind wir, dass wir ein Auto ins Ziel gebracht haben und zugleich unsere Pace unter Beweis stellen konnten.“

Welches Potenzial im neuentwickelten Fahrzeug steckt, unterstrichen Tim Heinemann, Max Hofer, Mads Siljehaug und Doppelstarter Reinhard Kofler im Schwesterfahrzeug #116. Über das gesamte Rennwochenende hinweg überzeugte das Aufgebot mit starken Ergebnissen in den Qualifikationssitzungen. Hinzu kam eine eindrucksvolle Aufholjagd, die den KTM X-BOW GT2 bis ins Spitzenfeld brachte. Eine längere Reparaturphase aufgrund technischer Probleme sowie ein Unfall in der Nacht ließen die Hoffnungen auf eine Top-Platzierung jedoch platzen. 

Hans Reiter, der mit seiner Crew den Einsatz verantwortete, sagte: „Der 20. Platz ist auf der einen Seite enttäuschend, aber besser als anfangs erwartet. Wir haben uns über die Vorbereitungsrennen hinweg deutlich steigern können – beim ersten NLS-Lauf fehlten uns noch zwölf Sekunden. Nun konnten wir sogar die Spitze angreifen. Wir haben gesehen, dass wir ein richtig schnelles Auto haben. Doch wir haben auch noch ein paar Hausaufgaben für das nächste Mal.“

 

Allerhand Rückschläge musste Teichmann Racing hinnehmen. Das in Adenau am Nürburgring beheimatete Kundenteam setzte beim Heimspiel insgesamt vier KTM X-BOW ein, von denen insgesamt drei aus dem Rennen gerissen wurden. So beendete ein Feuer am KTM X-BOW GTX das Rennen von Georg Griesemann, Maik Rönnefarth, Yves Volte und Felix von der Laden, der beim Ausbruch am Steuer saß, aber unverletzt blieb.

Vorzeitig endete das Rennen ebenso für die Fahrer des KTM X-BOW GT4 mit der Startnummer 163 (Phil Hill, „Maximilian“, Andreas Tasche und Michael Mönch) und den KTM X-BOW GTX von Michael Amweg, Tim Sandtler, Florian Wolf und Dirk Adorf. Das Quartett kam bis in die frühen Morgenstunden fehlerfrei durchs Rennen, ehe plötzlich einsetzender Regen und ein daraus resultierender Unfall die Hoffnungen auf eine Platzierung im Vorderfeld platzen ließen. Bis zum Ausfall lagen die vier Fahrer aus dem Teichmann-Kader auf aussichtsreicher Position in den Top-30.

Schadensbegrenzung betrieben Stephan Brodmerkel, Hendrik Still, Constantin Schöll und Laura Kraihamer. Trotz längerer Reparaturphase in der Nacht fuhr das Quartett der Startnummer 161 am Ende der 24 Stunden auf Gesamtrang 58 über die Ziellinie.

Michael Teichmann, Teammanager von Teichmann Racing, resümierte: „Wir haben schwierige 24 Stunden gehabt und sind definitiv nicht zufrieden. Wenn man mit vier stark besetzten Autos startet und das Potenzial für Spitzenergebnisse hat, erhofft man sich natürlich mehr als nur mit einem Auto ins Ziel zu kommen. Besonders bitter ist es für die Jungs, die so viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt haben. Wir hatten viel Pech und beim nächsten Mal kann es nur besser werden. Dann wollen wir wieder um die Top-20 kämpfen können.“